Im vorherigen Beitrag habe ich bereits deutlich gemacht, dass feste Zahnspangen nicht unbedingt aus Metall sind. Dabei habe ich aber nur über die Brackets gesprochen. Was ist mit den Bögen? Die sind nach wie vor aus Metall. Da hat sich auch keine Alternative bisher als sinnvoll erwiesen. Sicher, es gibt Versuche, zum Beispiel mit Bögen aus zusammengesetzten Kunststoffen, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht mit dem der Metallbögen zu vergleichen und die Wirkung sogar schlechter.
Spezialbögen
Als Spezialbögen werden sogenannte superelastische oder thermoelastische Bögen bezeichnet. Die Bögen werden über die Brackets an jeden einzelnen Zahn angebunden. Die elastischen Eigenschaften, insbesondere die sogenannte Rückstellkraft, macht erst die Zahnbewegung möglich.
Um Schäden und unnötige Schmerzen zu vermeiden, arbeiten diese Bögen mit möglichst geringen Kräften, die jedoch eine vorhersagbare und schnelle Zahnbewegung ermöglichen . Diese komplizierte Aufgabe kann nun mit diesen Spezialbögen optimal gelöst werden.
Teflonbeschichtete Bögen
Eine andere Lösung sind mit weißem oder zahnfarbenem Teflon beschichtete Metallbögen. Aber wie wir von unseren Bratpfannen her wissen, ist diese Beschichtung empfindlich. Einmal mit dem Kratzschwamm bearbeitet oder mit der Gabel darin gerührt und das Teflon ist zerkratzt oder kaputt. So ähnlich verhält es sich bei den teflonbeschichteten Bögen: Ziehen wir sie durch die Brackets mit ihren harten Kanten und scharfen Ecken, lösen sich Teile der Beschichtung in kürzester Zeit ab und wir haben einen Bogen, der an ein Zebra erinnert und dessen ästhetische Wirkung zweifelhaft sein dürfte. Aber, wie immer, gibt es Auswege:
Metallbeschichtungen
Die gibt es in verschiedenen Schattierungen, die die Zahnfarbe imitieren, also einen hellen Glanz aufweisen und ästhetisch ansprechend sind.
Kurz gesagt: Alternativen zu Metall sind zumindest bei den Brackets zufriedenstellend, sieht man von Kunststoff einmal ab. Bei den Bögen dagegen bleibt es beim Metall.
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